“Dienstanweisung für einen Unterteufel”
Die Screwtape
Letters, die 1942 erstmals erschienen, gehören zu den erfolgreichsten und amüsantesten Werken Lewis’. Screwtape ist ein Unterstaatssekretär der Hölle, der seinem Neffen Wormwood in 31 Briefen Anweisungen
gibt, wie man Menschen verführt. Nirgends zeigt sich die Menschenkenntnis Lewis’ mehr als in diesem Meisterwerk. Eine Kostprobe aus dem 25. Brief:“Die Modeströmungen des Denkens benützen wir, um die
Aufmerksamkeit der Menschen von den ihnen wirklich drohenden Gefahren abzulenken. Wir richten den modernen Entrüstungsschrei in jeder Generation gegen jene Laster, von denen sie am allerwenigsten zu fürchten
hat.Dafür fixieren wir ihre Zustimmung auf jene Tugend, die dem Laster, dem wir die Vorherrschaft geben möchten, am nächsten liegt. Das Spiel besteht darin, alle mit Feuerlöschern umherjagen zu lassen, wenn
in Wirklichkeit eine Ueberschwemmung hereinbricht...” “Pardon, ich bin Christ”
“Mere Christianity” (1952) erschient in Deutsch zunächst unter dem Titel “Christentum schlechthin”, jetzt unter “Pardon, ich bin Christ. Meine Argumente für den
Glauben”. Lewis geht es um den Grundgehalt des christlichen Glaubens unabhängig von der Konfession. Auch hier erweist sich als origineller Denker, der oft durch paradoxe Gedankengänge zu verblüffen vermag.
Im Kapitel mit dem Titel “Wir haben Grund zum Unbehagen” heisst es:“In der Religion wie im Krieg und überall sonst ist der Trost das einzige, was man nicht erhält, wenn man danach sucht. Wer die Wahrheit
sucht, findet am Ende vielleicht auch den Trost. Wer den Trost unbedingt haben will, wird weder Trost noch Wahrheit finden, am Anfang vielleicht nur Geschwätz, am Ende aber Verzweiflung. In der Politik haben
wir gelernt, unsere Wunschträume zu begraben. Es ist an der Zeit, dass wir in der Religion dasselbe tun.” |