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Willkommen in Narnia!
 


Die Essays

Die Essays Lewis’ sind in zahlreichen Bänden gesammelt.

Die berühmtesten sind:

 


“Gott auf der Anklagebank”

“God in the dock” erschien posthum 1970 und zwölf Essays, u.a. den mit dem provokanten Titel “Wir haben kein Recht auf Glück”. Am berühmtesten ist der Essay “Was sollen wir mit Jesus Christus anfangen?” Er setzt sich mit dem Gottesanspruch Jesu auseinander: “Wenn Sie sich einbilden, Sie seien ein weichgekochtes Ei, weil Sie gerade nach einem Stück Toast suchen, das Ihnen zusagt, dann ist Ihnen vielleicht noch zu helfen. Aber wenn Sie sich einbilden, Sie seien Gott, dann sind Sie ein hoffnungsloser Fall.”

Lewis macht sich das Trilemma Chestertons zu eigen: Jesus war entweder ein Verrückter oder ein Lügner oder der Sohn Gottes - ein Argument, das im “König von Narnia” in Bezug auf Lucys Bericht über Narnia wiederkehrt. Im fünften Kapitel spricht dort der Professor: “Warum lernen sie auf der Schule keine Logik? Es gibt nur drei Möglichkeiten: entweder lügt eure Schwester oder sie ist verrückt oder sie berichtet die Wahrheit.”


Der innere Ring”

Unter den acht Essys befindet sich neben “Das Gewicht der Herrlichkeit” vor allem “Starrköpfiger Glaube”, den ich für einen der besten halte. Lewis macht mit dem personalen Charakter des Glaubens ernst. Was auf rein intellektueller Ebene als starrköpfiges Beharren auf dem eigenen Urteil aussieht, ist in Wirklichkeit Treue gegenüber einem Freund. “Die Bitte um unser Vertrauen, die ein echter Freund an uns stellt, unterscheidet sich in nichts von der Bitte eines Menschen, der unser Vertrauen erschleichen will. Unsere Verweigerung, die im Blick auf den Betrüger vernünftig ist, wäre gegenüber unserem Freund unedel, gemein und würde unsere Beziehung zu ihm erheblich beeinträchtigen.” Der Band erschien 1965 unter dem Titel “Srewtape proposes a toast”.


Was der Laie blökt”

“Fern-Seed and Elephants” erschien 1970 und enthält sieben Reden, darunter die möglicherweise bedeutendste, die Lewis je gehalten hat: “Geblök eines Laien”. Lewis hielt diese Rede 1959 vor Theologiestudenten in Cambridge. Es handelt sich um die Abrechnung mit einer modernistischen Exegese, die alles Uebernatürliche aus den Evangelien eliminiert. Lewis bestreitet nicht die theologische Kompetenz dieser Exegeten, wohl aber ihr literaturwissenschaftliche und damit ihre Fähigkeit, die Literaturgattung der Evangelien zu identifizieren:

Welche Bedeutung diese Männer auch immer als Bibelkritiker haben mögen, ich misstraue ihnen, sofern sie Kritiker sind. Mir scheint, es fehlt ihnen an literarischer Urteilskraft, an Intuition bezüglich der Qualität der Texte, die sie lesen. Dieser Vorwurf klingt seltsam Männern gegenüber, die ihr ganzes Leben inmitten dieser Bücher zugebracht haben. Aber vielleicht besteht gerade hierin die Schwierigkeit. Einer, der seine Jugend und seine Mannesjahre mit dem gründlichen Studium der Texte des Neuen Testaments und den Studien anderer darüber verbracht hat und seine literarische Erfahrung mit diesen Texten nicht mit der Erfahrung vergleichen kann, wie sie nur aus einer weiten und tiefen, lebendigen Beschäftigung mit Literatur im allgemeinen hervorgeht, läuft mit ziemlicher Sicherheit Gefahr, die nächstliegenden Dinge an diesen Texten zu übersehen. Wenn er mir sagt, eine Stelle im Evangelium sei Legende oder Dichtung, so will ich wissen, wie viele Legenden und Dichtungen er gelesen hat, wie geübt sein Gaumen im Unterscheiden ihres Geschmacks ist, und nicht, wie viele Jahre er über diesem Evangelium verbracht hat.”

In dieser Einschätzung war sich Lewis mit Tolkien einig. Beide waren ausgezeichnete Kenner (und Liebhaber) der Mythen aller Völker.

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